Was bedeutet Ricciardos Rückkehr für Perez und die Red Bull-Junioren?

Die Rückkehr des Australiers ist eine schlechte Nachricht für Red Bull-Fahrer Perez. Der Mexikaner steht bei Red Bull unter Druck, nachdem er es in fünf Qualifikationsrunden in Folge nicht in die Top 10 geschafft hat. Der Rückstand auf den Weltmeisterschaftsführenden und Teamkollegen Max Verstappen beträgt nach zehn Rennen satte 99 Punkte. Obwohl der Rückstand auf die Nummer zwei in der Konstrukteurswertung, Mercedes, riesig ist, sind die Ansprüche des Energy-Drink-Herstellers höher.

Das Team ist schwer beeindruckt von Daniel Ricciardos Leistung. Er hat bereits im Simulator gezeigt, dass er immer noch schnell ist, und auch beim Pirelli-Reifentest am Dienstag bewies er, dass er mit dem RB19 konkurrenzfähig ist. Wenn man es genau nimmt, hätte seine schnellste Rundenzeit sogar für einen Platz in der ersten Startreihe beim Großen Preis von Silverstone gereicht. In Wirklichkeit fuhr Perez nur die 16te Zeit.

Tsunoda in Gefahr?

Ricciardo hat nun 12 Rennen Zeit, sich zu beweisen. Wenn er tatsächlich wieder sein altes Selbst ist, könnte er als möglicher Ersatz für Perez im Jahr 2024 interessant sein, sollte sich der Mexikaner nicht erholen. Seine Zeit bei AlphaTauri wird den Österreichern auch wertvolle Informationen über den Speed von Yuki Tsunoda liefern. Der Japaner war deutlich schneller als sein ehemaliger Teamkollege De Vries, aber wird er neben dem erfahrenen und bewährten Grand-Prix-Sieger Ricciardo genauso schnell sein?

Wenn Tsunoda am Ende der Saison langsamer ist als der Australier, könnten seine Chancen auf einen Platz bei Red Bull schwinden. Es gibt auch Gerüchte, dass der extravagante Japaner zu Aston Martin wechselt, das ab 2026 mit Honda-Motoren fahren wird. In diesem Fall könnte Ricciardo bei AlphaTauri wieder seinen Rhythmus und seine Form finden, um als möglicher Ersatzmann bei Red Bull bereit zu sein.

Was bedeutet das für Lawson?

Die Ankunft des gut gelaunten achtfachen Rennsiegers ist auch eine schlechte Nachricht für andere Red Bull-Junioren. Liam Lawson, der sich in der japanischen Super Formula sehr gut schlägt, wird insgeheim gehofft haben, dass der Platz von De Vries an ihn gehen würde. Helmut Marko möchte jedoch, dass er die Saison in der asiatischen Rennklasse beendet, damit er weiter für die Formel 1 reifen kann. Der Neuseeländer hingegen hat möglicherweise eine Chance auf einen Platz im Jahr 2024, sollte Ricciardo bis dahin zu Red Bull zurückkehren oder anderswo Unterschlupf finden.

Andere Red Bull-Junioren

Eines scheint sicher: Vorerst wird Lawson gegenüber Ayumu Iwasa, Dennis Hauger, Enzo Fittipaldi, Jak Crawford, Isack Hadjar und Zane Maloney bevorzugt. Die anderen Red Bul-Junioren. Von dieser Gruppe hat Iwasa die besten Chancen. Der junge Japaner hat eine starke Saison in der Formel 2. Die Junioren werden hoffen, dass Ricciardo zum großen Red Bull Team zurückkehrt und Tsunoda zu einem anderen Team wechselt, um einen Platz bei AlphaTauri neben Liam Lawson frei zu machen.

Aber sie sollten sich alle an eines erinnern: Mit Helmut Marko können sich deine Chancen schnell ändern. Bei dem Österreicher ist nichts sicher.